Pancakes
Von | Dezember 1, 2016

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1 – Türchen – Das Märchen vom dicken fetten Pfannkuchen

Heute öffnen wir das Erste Türchen!

Es ist wieder Weihnachtszeit und wir haben dieses Jahr einen neuen Märchen-Rezept-Adventskalender für euch.

Ich habe die Ehre euch das erste Rezept vorzustellen. Aber vorab ein paar Worte zu unserem Märchen:

Ihr könnt euch das heutige Märchen zum einen bei YouTube anhören, vorgelesen vom wunderbaren Axel Prahl, zum anderen ist aber das gute alte Märchenbuch gut geeignet.

Das Märchen beschäftigt sich damit, dass viele verschiedene Tiere und Menschen versuchen den dicken fetten Pfannkuchen zu essen oder vielmehr zu fressen, es ihnen aber nicht gelingt, weil der Pfannkuchen flink ist und jedes Mal schnell weg rollt, bevor ihn einer zu fassen bekommt. Das Märchen endet mit drei Waisenkindern, die vom Hunger geplagt werden …

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 „Da kamen drei Kinder daher, die hatten keinen Vater und keine Mutter mehr und sprachen: »Lieber Pfannekuchen, bleib stehen! Wir haben noch nichts gegessen den ganzen Tag!« Da sprang der dicke fette Pfannekuchen den Kindern in den Korb und ließ sich von ihnen essen.“

So und jetzt springt der Pfannkuchen auch in unseren Korb! Das Original Rezept gibt es auf Englisch. Fangen wir an:

Für 8 dicke fette Pfannkuchen benötigt ihr:

  • 2 große Eier
  • 180 mL Buttermilch
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Vanille extrakt
  • Eine Prise Salz
  • 180 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1/4 TL Natron
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • Pfanne oder am besten ein Crepeeisen, Küchenpapier, Öl zum einfetten der Pfanne, Desserringe

 

So geht’s:

    1. Eier, Buttermilch, Zucker, Vanilleextrakt und Salz in eine Schüssel geben und so lange rühren (Handrührer), bis sich alles vermengt hat.
    2. In einer zweiten Schüssel Mehl, Backpulver und Natron mischen.
    3. Die Mehlmischung nach und nach zu den flüssigen Zutaten dazugeben, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
    4. Der Teig kann gut und gerne eine Stunde im Kühlschrank ruhen bevor er abgebacken wird.
    5. Nun eine Pfanne oder ein Crepeeisen auf niedriger Stufe erhitzen. Ihr könnt nun ein klein wenig Öl auf den Pfannenboden geben und dieses mit dem Küchenpapier verteilen. Achtung, verbrennt euch nicht. Wir wollen heute keine knusprigen bzw. roten Finger… :-)
    6. Fettet nun auch mit dem schon benutzten Küchenpapier die Dessertringe von innen ein, damit der Pfannkuchenteig nachher nicht daran kleben bleibt.
    7. Desserringe in die Pfanne stellen, 1-2 Minuten warten, bis sich das Metall leicht erhitzt hat, und dann den Teig bis zur Hälfte einfüllen. Das funktioniert mit einer kleinen Kelle bzw. einem Löffel ohne Probleme. Achtet darauf, dass der Teig genügen Platz hat, um aufzugehen… Sonst lässt die große Sauerei nicht lange auf sich warten.
    8. Backt die Pfannkuchen auf niedriger Stufe, bis sich Blasen auf der Oberfläche bilden. Wenn diese anfangen zu zerplatzen (ca. nach 7-8 min.) könnt ihr die Küchlein umdrehen. Das geht besonders gut mit einem Pfannenwender. Drunterschieben, Mut fassen, umdrehen.
    9. Lasst die Pfannkuchen nun weitere 4-5 minuten weiter garen. Es kann gut und gerne sein, dass die Pfannkuchen länger brauchen um zu garen. Also seht den ersten einfach als Testobjekt an ;)
    10. Wenn Beide Seiten schön Gold- braun gebacken sind könnt ihr die Pfannkuchen vorsichtig von ihrer Metallhaut befreien. Mit einem Löffel könnt ihr auf die Ränder des Pfannkuchen drücken, dann geht das ganz einfach.

Während ihr auf eure dicken fetten Pfannkuchen wartet könnt ihr leckere Soßen und Toppings herstellen. Butter und Sirup sind natürlich ein Klassiker, aber auch ein leckeres heißes Fruchtpüree aus Heidelbeeren, Erdbeere, Himbeeren und Kirschen passt ausgezeichnet dazu.

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Und wer mag, kann jetzt das ganze Märchen lesen!

Vom dicken fetten Pfannekuchen
Märchen aus Hannover – Carl und Theodor Colshorn

Es waren einmal drei alte Weiber, welche gern einen Pfannekuchen essen wollten; da gab die erste ein Ei dazu her, die zweite Milch und die dritte Fett und Mehl. Als der dicke fette Pfannekuchen fertig war, richtete er sich in der Pfanne in die Höhe und lief den drei alten Weibern weg und lief immerzu

und lief kanntapper, kanntapper in den Wald hinein.

Da begegnete ihm ein Häschen und rief: »Dicke fette Pannekauken, blief stahn, eck will di fräten!« Der Pfannekuchen antwortete: »Eck bin drei olen Wiebern entlopen un schölle di Häschen Wippsteert nich entlopen?«

und lief kanntapper, kanntapper in den Wald hinein.

Da kam ein Wolf herangelaufen und rief: »Dicke fette Pannekauken, blief stahn, eck will di fräten!« Der Pfannekuchen antwortete: »Eck bin drei olen Wiebern entlopen, Häschen Wippsteert und schölle di Wulf Dicksteert nich entlopen?«

und lief kanntapper, kanntapper in den Wald hinein.

Da kam eine Ziege herzugehüpft und rief: »Dicke fette Pannekauken, blief stahn, eck will di fräten!« Der Pfannekuchen antwortete: »Eck bin drei olen Wiebern entlopen, Häschen Wippsteert, Wulf Dicksteert und schölle di Zicke Langbart nich entlopen?«

und lief kanntapper, kanntapper in den Wald hinein.

Da kam ein Pferd herbeigesprungen und rief: »Dicke fette Pannekauken, blief stahn, eck will di fräten!« Der Pfannekuchen antwortete: »Eck bin drei olen Wiebern entlopen, Häschen Wippsteert, Wulf Dicksteert, Zicke Langbart un schölle di Perd Plattfaut nich entlopen?«

und lief kanntapper, kanntapper in den Wald hinein.

Da kam eine Sau dahergerannt und rief: »Dicke fette Pannekauken, blief stahn, eck will di fräten!« Der Pfannekuchen antwortete: »Eck bin drei olen Wiebern entlopen, Häschen Wippsteert, Wulf Dicksteert, Zicke Langbart, Perd Plattfaut un schölle di Su Haff nich entlopen?«

und lief kanntapper, kanntapper in den Wald hinein.

Da kamen drei Kinder daher, die hatten keinen Vater und keine Mutter mehr und sprachen: »Lieber Pfannekuchen, bleib stehen! Wir haben noch nichts gegessen den ganzen Tag!« Da sprang der dicke fette Pfannekuchen den Kindern in den Korb und ließ sich von ihnen essen.

Liebe Grüße: Tina

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