Rüeblitorte mit Orange {Buch on Tour}
Von | Dezember 11, 2016

Kuchen

11 – Türchen -Die drei Orangen – Rüeblitorte mit Orange {Buch on Tour}

#buchontourvontörtchentörtchen

„Törtchen & Tartlettes“ von Matthias Ludwigs geht auf Reisen. Es entstehen Backwerke vom Profi, umgesetzt mit Tipps und Fotos von echten Backfans. Als einen solchen kann ich mich definitiv bezeichnen!

Die Aktion: Es gibt zehn Exemplare von Törtchen und Tartelettes , die als Wanderbuch durch Deutschland reisen. In jedem der Bücher wurden für jeden Teilnehmer drei Rezepte markiert von denen man eins auswählen sollte. Dieses wird dann nachgebacken, nach Belieben verändert und alles im Buch zusammen mit Kommentaren und Fotos festgehalten und dann weiter auf die Reise geschickt.

Ich durfte mich der Reise des Buches anschließen und ein Rezept aus dem Buch nachbacken und meiner Kreativität dabei freien Lauf lassen. So wurde aus Karotten Cupcakes mit Orange kurzerhand eine Rüeblitorte.

Schon der Prinz aus unserem heutigen Märchen „die drei Orangen“ erkannte wie toll diese Zitrusfrüchte waren. Als er sie öffnete kam ihm eine schöne Jungfrau entgegen. Er musste allerdings dafür Sorgen, dass die Jungfrau gleich einen Trunk Wasser erhält, sonst verwelkt sie so rasch, wie sie erblühte. Zumindest bei mir ist kein schöner Mann der Orange entstiegen. Schade eigentlich. Allerdings hat sich der herrliche Duft verbreitet, der so typisch für die Weihnachtszeit ist. Das Wasser stand zum Kuchen auch auf dem Tisch. Allerdings nicht in reiner Form sondern verfeinert mit Teeblättern.

 

Zutaten

Für die Karottenscheiben

1/2 mittelgroße Karotte

50 g Zucker

°

Für die Cupcakes

100 g Karotten

120 g Haselnüsse oder Mandeln, geröstet und gemahlen

30 g Mehl

1 Msp. Backpulver

1 Msp. gemahlener Zimt

Abrieb von 1/2 unbehandelten Orange

2 Eigelb

80 g Zucker

2 Eiweiß

°

Für die Orangenfilets

3 – 4 Orangen

30 g Zucker

°

Für die Orangencreme

180 g Frischkäse

70 g Puderzucker

Abrieb von 1 unbehandelten Orange

20 ml Orangensaft

150 g zimmerwarme Butter

°

1 Für die Karottenchips die Karotte schälen und in möglichst dünne Scheiben schneiden. Zucker und 50 ml Wasser aufkochen und die Karottenscheiben darin bissfest garen. Herausnehmen und auf ein Backpapier legen.

2 Für die Cupcakes die Karotten fein reiben. Diese Zusammen mit Nüssen, Mehl, Backpulver, Zimt und Orangenabrieb vermischen. Das Eigelb mit der Hälfte des Zuckers dickcremig aufschlagen. Das Eiweiß mit dem restlichen Zucker steif schlagen. Den Eigelbschaum mit den trockenen Zutaten vermischen, dann den Eischnee unterheben. Den Teig in gefettete und bemehlte Backformen oder Papierförmchen einfüllen und bei 175 °C Umluft 20 – 25 Minuten backen. Die Karottenscheiben mit zu den Cupcakes in den Ofen geben und trocknen bis sie Farbe angenommen haben. Cupcakes aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen.

3 Die Orangen filetieren. Dazu jede Frucht oben und unten beschneiden, sodass das Fruchtfleisch zu sehen ist. Die abgetrennten Enden über einer kleinen schüssel auspressen. Die Orange auf eine der Schnittflächen stellen und die Schale mit einem scharfen Messer von oben nach unten bis zum Fruchtfleisch rundherum abschneiden. mit einem dünnen Messer in einzelne Filets zwischen den Häutchen herauslösen und diese in die Schüssel mit dem Saft geben. Den Rest der Orange ebenfalls über der Schüssel auspressen. Mit dem Zucker vermischt mindestens 30 Minuten Saft ziehen lassen und zum Abtropfen auf ein Sieb geben. (Der Orangensaft kann später für die Orangencreme verwendet werden.)

4 Für das Frosting den Frischkäse, Puderzucker, Orangenabrieb und Saft glatt rühren. Nach und nach unter rühren die Butter hinzugeben und cremig aufschlagen.

Vollendung: Die Orangencreme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und eine schöne Rosette auf die Cupcakes dressieren. Pro Cupcake drei Orangenfilets ruingsherum schräg in die Rosette drücken. Zum servieren je 1 Karottenscheibe oben in die Creme stecken.

Ich habe das Rezept nicht für Cupcakes verwendet sondern einen Kuchen daraus gebacken wie ihr auf den Bildern sehen könnt.

Bei Schritt 2 den Teig in eine gefettete und mit Bapapier ausgelegte Backform einfüllen und ihn für 25-30 Minuten backen.

Nach dem Backen mit der Orangencreme bestreichen und nach belieben mit Orangenfilets, Nüssen und Möhrenchips verzieren.

Kuchen

Die drei Orangen

Es war einmal ein Königssohn gar frisch und frohgemut. Als er herangewachsen war, wollte er sich eine Braut suchen, doch er wollte nur eine, die nicht von einer gewöhnlichen Mutter geboren war. Eine solche aber war im ganzen Reiche nicht zu finden; also beschloss er, in die weite Welt zu ziehen. Er nahm nichts mit sich als drei Laib Brot und den Segen seines greisen Vaters. «Wenn du die Jungfrau gefunden hast, komm rasch heim und sage es mir, damit wir euch das Hochzeitsfest bereiten», sprach der alte König.

Der Königssohn wanderte lange Zeit; endlich kam er an einen Kreuzweg und wusste nicht, in welche Richtung er weitergehen sollte. Saß da ein alter Mann, der konnte kaum mehr sehen und hören und bat um eine milde Gabe. Der Königssohn schenkte ihm einen Brotlaib, da erhob sich der Alte und sprach: «Nun kann ich dir auch zu Diensten sein, sage mir, was du suchst». Der Königssohn erzählte ihm sein Begehr und der Alte sagte: «Da bist du schon auf dem rechten Wege, gehe nur geradeaus, und du wirst an ein großes Schloss kommen, das von einem wilden, mächtigen Löwen bewacht wird. Wenn er auf dich losspringt, sei ohne Furcht und wirf ihm einen Laib Brot in den Rachen, so wird er dir nichts tun. Gehe getrost an ihm vorbei, so öffnet sich das Tor von selbst. In dem Saale findest du drei Orangen, und wenn du eine öffnest, wird dir daraus eine schöne Jungfrau entgegenkommen. Sorge nur, dass sie gleich einen Trunk Wasser erhält, sonst verwelkt sie so rasch, wie sie erblühte.»

Der Königssohn dankte dem alten Mann für seinen Rat und zog weiter. Er kam an das Schloss, und brüllend sprang ihm der wilde Löwe entgegen. Da warf er ihm den zweiten Laib Brot in den Rachen, und der Löwe legte sich friedlich zu seinen Füssen nieder. Das Tor sprang auf, und er betrat den Saal. Rasch öffnete er die erste Orange, da entstieg ihr eine zarte Gestalt, doch ehe er sich noch umdrehen konnte, Wasser zu holen, war sie dahingewelkt, so schnell, wie sie erblüht war. Voll Ungeduld öffnete er die zweite Orange, und wieder erblühte ihm ein schönes Mädchen, doch da er kein Wasser bereit hatte, verging sie wie die erste.

Nun war nur noch eine Orange übrig, und der Königssohn sah sich nach Wasser um, um es rechtzeitig zur Hand zu haben, ehe er noch die Frucht öffnete. Da erblickte er neben dem Schlosse einen Teich, der von hohen Pappeln umstanden war. Dorthin trug er die dritte Orange, legte sie ans Ufer und öffnete sie. Eine holdselige Jungfrau, schöner noch als die beiden anderen, erstand vor seinen Augen. Eilig bückte er sich und gab ihr Wasser aus dem Teich zu trinken, da trat sie lebendig auf ihn zu, lächelte und reichte ihm die Hand.

Freudig wandelten sie zusammen am Teich entlang, doch dann sprach der Königssohn: «Warte hier auf mich, Liebste, dass ich zu meinem Vater eile und er uns das Hochzeitsfest bereite. Steige indessen hier auf diesen Baum und harre meiner, bis ich wiederkomme.» – «Bleib nur nicht zu lange», sprach sie, «mir ist bange so allein.» Sie erstieg eine Pappel und barg sich in ihren Zweigen.

Eilends machte sich der Königssohn auf den Weg, doch der war weit, und als es Abend wurde, ward er so müde, dass er sich auf einem Stein niederließ und dort einschlief. Indessen kam eine böse Zauberin an den Pappelteich geschlichen, im Spiegel des Teiches erblickte sie das Mädchen in den Zweigen. «Komm doch herunter vom Baume, schöne Jungfrau», rief die Alte, «komm, ich will deine goldenen Haare kämmen, dass sie erglänzen im Mondlicht, wenn dein Königssohn dich holen kommt.» Arglos stieg das Mädchen herab, doch kaum berührte der Kamm der Zauberin ihr Haar, da ward sie verwandelt in eine weiße Taube, die flog auf und sang:

Leise, leise, leise,
gebannt im Zauberkreise.
Ward ein weißes Vögelein,
wo mag wohl mein Liebster sein?
Leise, leise, leise,
gebannt im Zauberkreise.

Die Hexe setzte sich lachend selbst auf dem Baum zurecht, die Taube aber flog hin zu dem Königssohn, der fest schlief, umkreiste ihn und sang ihr Lied in seinen Traum: «Leise, leise, leise …» Da erwachte er, das Täubchen war verschwunden, aber ihn trieb es, eilig umzukehren zu seiner Braut, als sei sie in Gefahr.

Als er an den Teich kam, erschrak er über die sonderbare Gestalt, die da in den Zweigen hockte. Sie aber kreischte ihm entgegen: «Was weiltest du so lange und ließest mich hier alleine sitzen! Nebel hat meine Stimme ganz rauh gemacht, vom Wind sind meine Augen rot geworden, von der Kälte ist meine Haut geschrumpft und vertrocknet. Du bist schuld, rasch hole mich herunter, bring mich in dein Schloss und wärme mich!» Der Königssohn war sehr bekümmert über die traurige Verwandlung, die mit seiner schönen Braut vor sich gegangen war. Doch reichte er der Zauberin die Hand und machte sich langsam auf den Heimweg.

Beim Morgenrot umkreiste eine weiße Taube die beiden, leise singend. Wütend wollte die Hexe sie verjagen, schlug nach ihr und schrie: «Jag’ es doch weg, das lästige Tier, ich kann sein Singen nicht leiden!» Der Königssohn aber empfand Mitleid mit dem Vögelein. «Es mag hungrig sein», sagte er, nahm seinen letzten Laib Brot und streute ihn als Krümchen auf den Weg. Gleich ließ sich das Tierlein herab, sie aufzupicken und der Königssohn strich ihm zärtlich über sein Köpfchen. Da fühlte er etwas Hartes und zog einen Kamm heraus. Im selben Augenblick war die Taube verschwunden, und seine Braut stand vor ihm, jung und schön, wie sie zuvor gewesen.

Die Zauberin jedoch ward in einen Nachtvogel verwandelt, der flog kreischend hinter die Pappeln und ward nie mehr gesehen.

Da führte der Königssohn die schöne Jungfrau heim zu seinem Vater, und die Hochzeit ward in Pracht und Herrlichkeit gefeiert.

So fand der Königssohn seine Braut, die nicht von einer gewöhnlichen Mutter geboren worden war, wie er es sich gewünscht hatte. Vertraue auch Du auf Deine Herzenswünsche und verwirkliche sie.

Liebe Grüße: Kathrin

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