New York Cheesecake
Von | Dezember 14, 2016

14 – Türchen – Das Märchen vom Schlaraffenland – New York Cheesecake

Ich habe mich immer gefragt wie ein originaler New York Cheesecake im Vergleich zu unserem deutschen Käsekuchen schmeckt… Fazit: cremig, süß, … göttlich (?!)

Das Warten auf den Kuchen passt natürlich nicht ganz zu unserem heutigen Märchen, da alle Leckereien ja überall, wo man hinblickt zu entdecken sind und sie sofort verspeist werden können… aber es looooohnt sich so sehr!

Beim warten kann man sogar seine Diät vergessen oder schonmal eine Sporteinheit machen, um sich diesen sündhaften Kuchen schmecken zu lassen.

Und wie hab ich es gemacht? – Ich habe gebacken – bin schlafen gegangen – war in der Uni und bin sofort nach Hause gerannt, um den Cheesecake endlich probieren zu können.

Morgen wird er an weitere Cheesecake Liebhaber verteilt… aber ungerne (!!).

So aber kommen wir nun einmal zum Rezept.

Ihr benötigt:

  • 900g Frischkäse (auf Zimmertemperatur)
  • 250ml Sahne (auf Zimmertemperatur)
  • 250g Schmand (auf Zimmertemperatur)
  • 6 Eier (auf Zimmertemperatur)
  • 2 gehäufte EL Mehl
  • Saft einer Zitrone
  • 1 EL Vanilleextrakt
  • 275g feinster Zucker

Wer noch einen leckeren Keksboden machen möchte benötigt außerdem noch:

  • 125g Butterkekse
  • 80g flüssige Butter

 

Und so geht’s:

Backofen auf 220°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Um den Keksboden herzustellen werden die Kekse mit einem Nudelholz in einer Tüte zerkrümelt. Butter schmelzen und zu den Kekskrümeln geben. Alles gut vermischen, in eine 24’er Form geben und festdrücken. Dafür könnt ihr die Finger nutzen oder einen Löffel verwenden. Den Keksboden kalt stellen.

Für die Cheesecake Füllung gebt ihr den Frischkäse, die Sahne, die Eier, den Zucker, den Zitronensaft, den Schmand, Vanilleextrakt und Mehl in eine Schüssel. Alles mit einem Schneebesen vorsichtig verrühren. ( Info: Es soll keine Luft in die Füllung gerührt werden)

Holt den Keksboden aus dem Kühlschrank (falls hergestellt) und gebt die Cheesecake Füllung vorsichtig auf den Keksboden. ( Tipp: Über einen Löffel einlaufen lassen, dann geht der Boden nicht kaputt). Falls ihr den Boden nicht hergestellt habt, dann bedeckt die 24’ziger Springform mit Backpapier und gebt die Füllung auf dieses.

Der Kuchen muss nun für 15 Minuten bei 220°C backen.

Danach stellt ihr den Backofen auf 135°C und lass den Kuchen für 60 Minuten weiter backen.

WICHTIG: Nicht den Backofen öffnen. zu keinem Zeitpunkt!

Wenn die Stunde um ist, schaltet ihr den Backofen aus, lasst die Türe weiterhin geschlossen um den Kuchen für 2 Stunden ruhen zu lassen.

Der New York Cheesecake muss nun noch 8 Stunden im Kühlschrank kalt gestellt werden.

Servieren könnt ihr den Kuchen mit heißen Frückten, pürierter Mango (siehe Bild) oder mit Sahne.

Viel Spaß beim folgenden Märchen und genießen.

 

 

 

Das Märchen vom Schlaraffenland
Ludwig Bechstein

Hört zu, ich will euch von einem guten Lande sagen, dahin würde mancher auswandern, wüßte er, wo selbes läge und eine gute Schiffsgelegenheit. Aber der Weg dahin ist weit für die Jungen und für die Alten, denen es im Winter zu heiß ist und zu kalt im Sommer. Diese schöne Gegend heißt Schlaraffenland, auf Welsch Cucagna, da sind die Häuser gedeckt mit Eierfladen, und Türen und Wände sind von Lebzelten und die Balken von Schweinebraten. Was man bei uns für einen Dukaten kauft, kostet dort nur einen Pfennig. Um jedes Haus steht ein Zaun, der ist von Bratwürsten geflochten und von bayerischen Wursteln, die sind teils auf dem Rost gebraten, teils frisch gesotten, je nachdem sie einer so oder so gern ißt. Alle Brunnen sind voll Malvasier und andre süße Weine, auch Champagner, die rinnen einem nur so in das Maul hinein, wenn er es an die Röhren hält. Wer also gern solche Weine trinkt, der eile sich, daß er in das Schlaraffenland hineinkomme. Auf den Birken und Weiden da wachsen die Semmeln frischbacken, und unter den Bäumen fließen Milchbäche; in diese fallen die Semmeln hinein und weichen sich selbst ein für die, so sie gern einbrocken; das ist etwas für Weiber und für Kinder, für Knechte und Mägde! Holla Gretel, holla Steffel! Wollt ihr nicht mit auswandern? Macht euch herbei zum Semmelbach und vergeßt nicht, einen großen Milchlöffel mitzubringen.
Die Fische schwimmen in dem Schlaraffenlande obendrauf auf dem Wasser, sind auch schon gebacken oder gesotten und schwimmen ganz nahe am Gestade; wenn aber einer gar zu faul ist und ein echter Schlaraff, der darf nur rufen: bst! bst – so kommen die Fische auch heraus aufs Land spaziert und hüpfen dem guten Schlaraffen in die Hand, daß er sich nicht zu bücken braucht.
Das könnt ihr glauben, daß die Vögel dort gebraten in der Luft herumfliegen, Gänse und Truthähne, Tauben und Kapaunen, Lerchen und Krammetsvögel, und wem es zu viel Mühe macht, die Hand darnach auszustrecken, dem fliegen sie schnurstracks ins Maul hinein. Die Spanferkel geraten dort alle Jahr überaus trefflich; sie laufen gebraten umher und jedes trägt ein Tranchiermesser im Rücken, damit, wer da will, sich ein frisches, saftiges Stück abschneiden kann.
Die Käse wachsen in dem Schlaraffenlande wie die Steine, groß und klein; die Steine selbst sind lauter Taubenkröpfe mit Gefülltem, oder auch kleine Fleischpastetchen. Im Winter, wenn es regnet, so regnet es lauter Honig in süßen Tropfen, da kann einer lecken und schlecken, daß es eine Lust ist, und wenn es schneit, so schneit es klaren Zucker, und wenn es hagelt, so hagelt es Würfelzucker, untermischt mit Feigen, Rosinen und Mandeln.
Im Schlaraffenland legen die Rosse keine Roßäpfel, sondern Eier, große, ganze Körbe voll, und ganze Haufen; so daß man tausend um einen Pfennig kauft. Und das Geld kann man von den Bäumen schütteln, wie Kästen (gute Kastanien). Jeder mag sich das Beste herunterschütteln und das Minderwerte liegen lassen.
In dem Lande hat es auch große Wälder, da wachsen im Buschwerk und auf Bäumen die schönsten Kleider: Röcke, Mäntel, Schauben, Hosen und Wämser von allen Farben, schwarz, grün, gelb, (für die Postillons) blau oder rot, und wer ein neues Gewand braucht, der geht in den Wald und wirft es mit einem Stein herunter, oder schießt mit dem Bolzen hinauf. In der Heide wachsen schöne Damenkleider von Sammet, Atlas, Gros de Naples, Barege, Madras, Taft, Nanking usw. Das Gras besteht aus Bändern von allen Farben, auch schattiert. Die Wacholderstöcke tragen Broschen und goldne Chemisett- und Mantelettnadeln, und ihre Beeren sind nicht schwarz, sondern echte Perlen. An den Tannen hängen Damenuhren und Chatelaines sehr künstlich. Auf den Stauden wachsen Stiefeln und Schuhe, auch Herren- und Damenhüte, Reisstrohhüte und Marabouts und allerlei Kopfputz mit Paradiesvögeln, Kolibris, Brillantkäfern, Perlen, Schmelz und Goldborten verziert.
Dieses edle Land hat auch zwei große Messen und Märkte mit schönen Freiheiten. Wer eine alte Frau hat und mag sie nicht mehr, weil sie ihm nicht mehr jung genug und hübsch ist, der kann sie dort gegen eine junge und schöne vertauschen und bekommt noch ein Draufgeld. Die alten und garstigen (denn ein Sprichwort sagt: wenn man alt wird, wird man garstig) kommen in ein Jungbad, damit das Land begnadigt ist, das ist von großen Kräften; darin baden die alten Weiber etwa drei Tage oder höchstens vier, da werden schmucke Dirnlein daraus von siebzehn oder achtzehn Jahren.
Auch viel und mancherlei Kurzweil gibt es in dem Schlaraffenlande. Wer hierzulande gar kein Glück hat, der hat es dort im Spiel und Lustschießen, wie im Gesellenstechen. Mancher schießt hier alle sein Lebtag nebenaus und weit vom Ziel, dort aber trifft er, und wenn er der allerweiteste davon wäre, doch das Beste. Auch für die Schlafsäcke und Schlafpelze, die hier von ihrer Faulheit arm werden, daß sie Bankrott machen und betteln gehen müssen, ist jenes Land vortrefflich. Jede Stunde Schlafens bringt dort einen Gulden ein und jedesmal Gähnen einen Doppeltaler. Wer im Spiel verliert, dem fällt sein Geld wieder in die Tasche. Die Trinker haben den besten Wein umsonst und von jedem Trunk und Schluck drei Batzen Lohn, sowohl Frauen als Männer. Wer die Leute am besten necken und aufziehen kann, bekommt jeweilen einen Gulden. Keiner darf etwas umsonst tun, und wer die größte Lüge macht, der hat allemal eine Krone dafür.
Hierzulande lügt so mancher drauf und drein und hat nichts für diese seine Mühe; dort aber hält man Lügen für die beste Kunst, daher lügen sich wohl in das Land allerlei Prokura-, Dok- und andere toren, Roßtäuscher und die Handwerksleute, die ihren Kunden stets aufreden und nimmer Wort halten.
Wer dort ein gelehrter Mann sein will, muß auf einen Grobian studiert haben. Solcher Studenten gibt’s auch bei uns zulande, haben aber keinen Dank davon und keine Ehren. Auch muß er dabei faul und gefräßig sein, das sind drei schöne Künste. Ich kenne einen, der kann alle Tage Professor werden.
Wer gern arbeitet, Gutes tut und Böses läßt, dem ist jedermann dort abhold, und er wird Schlaraffenlandes verwiesen. Aber wer tölpisch ist, gar nichts kann und dabei doch voll dummen Dünkels, der ist dort als ein Edelmann angesehen. Wer nichts kann, als schlafen, essen, trinken, tanzen und spielen, der wird zum Grafen ernannt. Der aber, welchen das allgemeine Stimmrecht als den Faulsten und zu allem Guten Untauglichsten erkannt, der wird König über das ganze Land und hat ein großes Einkommen.
Nun wißt ihr des Schlaraffenlandes Art und Eigenschaft. Wer sich also auftun und dorthin eine Reise machen will, aber den Weg nicht weiß, der frage einen Blinden; aber auch ein Stummer ist gut dazu, denn er sagt ihm gewiß keinen falschen Weg.
Um das ganze Land herum ist aber eine berghohe Mauer von Reisbrei. Wer hinein oder heraus will, muß sich da erst überzwerch durchfressen.

Liebe Grüße: Tina

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Kommentar

Liebe Tina, der Cheesecake war sooooooooooooooooooo lecker. Danke :-*

Das freut mich sehr Silvia! :-)