Zum Geburtstag habe ich tolle Patisserie Bücher geschenkt bekommen. Nachdem ich diverse Nachmittage in der Bücherei in Köln verbracht habe um mir die Zeit zu vertreiben bis meine Bahn fährt habe ich wirklich einiges an Büchern kennen gelernt. Im Moment begeistern mich vor allem die Patisserie und das ganze feine Kleingebäck. Dazu werden demnächst auch Posts folgen. Denn an den tollen Kleinigkeiten will ich euch natürlich auch teilhaben lassen.
Aber jetzt erst mal zurück zum Thema denn heute zeigen wir euch etwas anderes als sonst. Wir haben nämlich nicht gebacken oder gekocht sondern ein bisschen was mit Vanille herum experimentiert.
Denn langsam aber sicher schwabbt eine Welle an Vanilleextrakt zu uns herüber. In amerikanischen Rezepten lese ich schon lange darüber allerdings war es anfangs sehr schwer dieses hier zu bekommen. Das erste Fläschen hat die Larissa für Tina mitgebracht. Im Supermarkt gab es das damals nicht sondern nur in Fachgeschäften. Heute findet man schon einige Hersteller in gut sortierten Supermärkten.
Aber wusstet ihr aus was solch ein Extrakt besteht? Es ist echt einfacher als gedacht. Vanilleextrakt entsteht wenn Vanilleschote für einige Wochen in Alkohol (mind. 35 %) gelegt werden. Dabei geht der Vanillegeschmack in den Alkohol über und kann dann ersatzweise für frische Vanille verwendet werden. (1 Vanilleschote = 3 TL Vanilleextrakt)
Vanilleextrakt ist ein richtiges Allroundtalent. Immer häufiger wird in Rezepten danach verlangt. Genau wie die Prise Salz dazu gehört gibt ein bisschen Vanille dem ganzen Gebäck einen noch besseren Geschmack.
Das einzige was man braucht ist Alkohol und eine Vanilleschote und das ist auch schon alles.
Aber wie auch vieles andere kann auch Vanille Extrakt oder andere Extrakte wie Zitronen-, Orangen- oder Pfefferminzextrakt selber gemacht werden. Das heißt solange man Alkohol zur Hand hat ist alles möglich was man sich nur vorstellen kann. Wobei ein wenig Geduld müsst ihr natürlich auch haben. Einige Wochen wird es dauern bevor ihr mit den tollen Extrakten arbeiten könnt. Das ist auch das schwierigste. Tag für Tag entwickelt sich das Aroma immer mehr. Es lohnt sich wirklich.
Tipp: Perfekt als Geschenk aus der Küche.
Zutaten:
- 180 ml Wodka (oder jede andere Art von Alkohol mit mind. 35 % Alkohol)
- 1 oder 2 Vanilleschoten
- 1 Glas mit Deckel oder Flasche (in der Apotheke günstig zu kaufen)
und so geht’s:
Vanilleschoten in der Mitte durchschneiden und diese direkt in das saubere Glas legen. Sind sie zu lang für das Glas gegebenenfalls halbieren. Das Auskratzen des Marks ist nicht notwendig!
Nun den Alkohol in das Glas füllen. Die Vanilleschoten sollten gut bedeckt sein.
Lassen sie alles für einige Wochen ziehen. Das Glas zweimal die Woche schütteln. Zu Beginn wird der Vanilleextrakt klar sein. Bei mir hat sich dies schon nach einigen Stunden geändert. Der Alkohol verfärbt sich bräunlich und wird mit der Zeit immer intensiver im Geruch.
Der Vanilleextrakt ist ewig haltbar. Er kann immer wieder mit Alkohol und Vanilleschoten gefüllt werden.
Muss ich Alkohol verwenden? Ja
Sind gekaufte Extrakte auch mit Alkohol hergestellt? Ja
Schmeckt man den Alkohol? Nein definitive nicht! Außerdem wird nur eine sehr geringe Menge verwendet, bei der man nicht fürchten muss betrunken zu werden. Ihr dürft auch nicht vergessen, dass während des Backens der Alkohol verfliegt. Da verhält es sich wie bei der Verwendung von Wein beim Kochen.
Müssen Vanilleschote für Vanilleextrakt verwendet werden? Ja auf jeden Fall, denn erst die Schote und das Mark enthalten das gesamte Aroma.
Wie lange ist es haltbar? Ewig. Man kann sie immer wieder mit Alkohol und weiteren Schoten auffüllen. An einem dunklen und trockenen Ort lagern.
Was sind die Vorteile Extrakt selber zu machen? Es ist so viel günstiger als die gekauften Varianten. Zudem weiß man was drin ist nämlich ausschließlich Alkohol und natürliche Vanille.
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