Stollen 2.0 und ein Märchenadventskalender!
Von | November 27, 2016

Stollen

Ihr Lieben! Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Für die Einen unter uns ein erfolgreiches Jahr, für Andere weniger. Egal wie es um euer Jahr 2016 steht, einen schönen Ausklang habt ihr verdient!
Und was ist schöner, als ein Märchen, gelesen in der warmen Stube vorm Kamin mit einem Tee in der Hand!
Ihr habt keinen Kamin und mit ner Stube wisst ihr nix anzufangen? Macht nix, das warme Wohnzimmer und eine Kuscheldecke tun’s auch.
Und dann geht es los:
Es war einmal vor langer Zeit…

…da wollte ein kleines Mädchen von ihrer Oma das Stollenbacken lernen. Und so kneteten die beiden und das kleine Mädchen hatte recht viel Spaß. Es wuchs heran und vergaß die Stollenbäckerei bald. Doch als dann die Großmutter verstarb, da sehnte sich das Mädchen gar so sehr nach der Großmutter, dass es wieder anfing Stollen zu backen. Und so backte es Jahr um Jahr und der Stollen wurde immer schmackhafter umso öfter es ihn backte. Da kamen Menschen aus anderen Städten auf das Mädchen zu und wollten doch auch so gerne einen Stollen. Und so backte das Mädchen jedes Jahr mehr Stollen, bis es nicht mehr genug backen konnte. Da gab es das Rezept zum backen, damit ein jeder sich das Backwerk zu eigen machen könnte.
Doch das Mädchen wurde zur Frau und sammelte mehr Erfahrung. Da buk es einen neuen Stollen, der besser war als jeder davor. Und die Leute waren begeistert und die Frau erfreute einen jeden damit.

Na, wie gefällt euch mein kleines Märchen? Keine Sorge, beim Märchen-Adventskalender lest ihr alte Bekannte – wir schauen beim Froschkönig vorbei, sehen mal, was Schneewittchen so macht und auch Aschenputtel ist mit von der Partie!

Und damit ihr bis dahin den weltbesten Stollen 2.0 backen könnt, bekommt ihr nun das Rezept. Es basiert auf dem alten Rezept meiner Oma und ist optimiert durch das Rezept für den Erzgebirgischen Stollen vom Plötzblog.

Stollen 2.0
Stollen

Früchtemischung
Je 75 g Zitronat und Orangeat
500 g Rosinen
125 g Korinthen
ca. 200 mL Rum

Butter-Mandel-Mischung
250 g Mandeln
4 bittere Mandeln
250 g Butter
250 g Schweineschmalz
Abgeriebene Schale von 2 Zitronen
150 g Zucker

Mehlkochstück
60 g Weizendunst
300 g Milch (3,5% Fett)
17 g Salz

Hefestück
330 g Weizendunst
200 g Milch (3,5% Fett)
50 g Frischhefe

Hauptteig
Vorteig
Mehlkochstück
Butter-Mandel-Mischung
600 g Weizendunst
75 g Milch (3,5% Fett)
Früchtemischung
400 g Marzipan

Nach dem Backen
250 g Butter
250 g Puderzucker

Vorbereitungen:
Zitronat und Orangeat in der Küchenmaschine fein häckseln.
Die Rosinen und Korinthen sowie das klein gewürfelte Orangeat und Zitronat mit Rum übergießen und 12-24 Stunden quellen lassen. Ab und zu durchrühren und am Ende in einem Sieb abseihen. Das Früchte sollten beim Einkneten Raumtemperatur haben.

Am besten ist es, wenn ihr Mandeln mit Haut kauft. Diese sind am aromatischsten. Zum Schälen die Mandeln mit heißem Wasser übergießen, soweit abkühlen lassen, dass man ins Wasser greifen kann und aus der Schale drücken. Im Backofen (200 °C) oder in der Pfanne goldbraun anrösten. Vorsicht, die Mandeln bräunen von einem Moment zum anderen, deshalb ist immer wieder umrühren angesagt! Die Mandeln abkühlen lassen und dann mit einer Mandelmühle oder einer Küchenmaschine fein reiben.
Wer schon gemahlene Mandeln nimmt, sollte diese mit 50 g heißer Milch 30 min quellen lassen.

Nun wird kalte Butter und kaltes Schweineschmalz mit Mandeln, Zucker und Zitronenschale miteinander verknetet. Wer hat, nimmt dafür eine Küchenmaschine, damit die Butter nicht warm wird. Die Masse wird ebenfalls 12-24 Stunden gelagert, allerdings unbedingt im Kühlschrank!

Für das Mehlkochstück wird das Mehl mit der Milch und dem Salz in einem kleinen Topf aufgekocht und solange gerührt, bis eine dicke, breiige Masse entstanden ist. Das dauert ungefähr 1-2 min. Abdecken und mindestens 3-4 Stunden auf Raumtemperatur abkühlen lassen.

Am Backtag:
Alle Zutaten für das Hefestück mit einer Küchenmaschine 2 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Nun etwa eine Stunde bei Raumtemperatur auf das dreifache Volumen gehen lassen.

15 min bevor es weiter geht, nehmt ihr die Butter-Mandel-Mischung aus dem Kühlschrank und knetet sie kurz durch. Man sollte die Buttermasse gut eindrücken können, sie sollte aber noch kalt sein.

Jetzt alle Zutaten außer den Früchten und dem Marzipan  3 Minuten auf niedrigster und 10 Minuten auf zweiter Stufe verkneten bis ein weicher, nicht klebender Teig entstanden ist, der sich gut vom Schüsselrand löst.

Den Teig 20 min bei Raumtemperatur gehen lassen.
Nun den Teig dreiteilen und die eingelegten Früchte unterkneten. Den Teig wieder zusammen kneten, in 4 Teile teilen, flach ausrollen und ausgerolltes Marzipan auflegen. Den Teig zu einer Rolle formen und überschlagen um die Stollenform herzustellen. Jeweils 2 Stollen auf ein Blech legen und auf dem Blech nochmal 30 min gehen lassen.

Den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Stollen in den vorgeheizten Backofen stellen und den Backofen direkt auf 180°C runter stellen. 55 Minuten backen, zwischendurch etwas Wasser in den Backofen sprühen und die beiden Bleche nach der Hälfte der Zeit einmal tauschen.
Direkt nach dem Backen mit zerlassener Butter bestreichen und mit Puderzucker bestreuen. 3 Mal wiederholen. Beim ersten Mal nutze ich immer einen Pinsel, danach einfach einen Löffel, um die Butter auf den Stollen zu träufeln. Den Stollen ganz abkühlen lassen und in Backpapier, Frischhaltefolie, Alufolie und eine Plastiktüte einwickeln. Jetzt am besten 8 Wochen ruhen lassen.

Liebe Grüße: Larissa

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Kommentar

So toll, ich freue mich riesig drauf!!!

Dann musst du sofort beurteilen, ob er besser ist als die Jahre davor! :-)

Herzlichen Dank.

Hallo, was bitte ist Weizendunst? Ist das das Instantmehl oder das 550 Weizenmehl? Danke für die Antwort.

Hallo Ulli!
Weizendunst ist doppelgriffiges Mehl oder Rosenmehl. Du kannst es aber auch mit 550er Mehl ersetzen!

Bester Stollen ever
Schön das 2te Jahr in dem ich den backe. Hab sogar schon abfragen ob ich ihn wieder backe.
Heute erledigt.
Danke für das tolle Rezept.

Danke, liebe Anja! :-)